Die MOM 2020 ist Geschichte

Die MOM 2020 ist Geschichte

Viele zufriedene Gesichter, einmaliges Gelände, anspruchsvolle Bahnen. Die vielen positiven Rückmeldungen sind ein wohltuender Lohn für die Organisatoren der aufwändig geplanten MOM2020 im Seelisberg/Brennwald. Gerne blicken wir auf einen unvergesslichen Tag in der Urschweiz zurück.

Als die ersten Helfer bei Tagesanbruch auf dem Laufgelände eintrafen, hatten sie allen Grund zur Sorge. Es war kalt, regnete und ein steifer Wind fuhr in die Zeltblachen und hatte ein paar Zelte umgeworfen. Und auf dem schroffen Niederbauenstock gegenüber lag Schnee. Doch dann hellte das Wetter auf, der letzten Tropfen fielen vom Himmel und die 1427 Klassierten der Schweizermeisterschaft im Mitteldistanz-OL 2020 durften eine wunderbare MOM erleben.

Die Schweizermeisterschaft im Mitteldistanz-OL auf der Karte Brennwald/Seelisberg begann doch ziemlich ungewöhnlich. Geplant wurde sie als Staffel-OL-Meisterschaft im Frühling, fiel dann der Corona-Pandemie zum Opfer und auferstand schliesslich als MOM. Sie fand bei kühlem Herbstwetter statt und doch hatte die OL-Saison erst vor einem guten Monat begonnen.

Vielleicht war das ja mit ein Grund dafür, dass sich manche Teilnehmende am einen oder anderen Posten etwas die Zähne ausbissen. Sicher lag dies aber auch am aussergewöhnlichen Laufgelände, ein Karstgelände mit Schratten und Löchern, unzähligen Felsen und Mulden und einem feinen Relief, in dem sich sehr knifflige Bahnen legen liessen. Der Sturm Lothar hatte stellenweise fast die Hälfte des Waldes verwüstet. Mittlerweile sind wieder junge Fichten aufgekommen und bilden einen dichten, unübersichtlichen Bestand, in dem man kaum einige Meter weit sieht - ideales Gelände für ein paar interessante Posten.

So phantastisch das Laufgelände auch ist, wurde es doch wegen seiner schwer zugänglichen Lage schon seit Jahren nicht mehr für grosse Veranstaltungen genutzt und die Karte war entsprechend veraltet. Im Vorfeld der MOM wurde die Karte neu aufgenommen und so steht der Leckerbissen nun wieder für Läufe bereit.

Die grösste Herausforderung für die Organisation war wohl Corona. Jeder Anstösserkanton hatte seine eigenen Vorstellungen. Maximal 1000 Personen durften sich in der Arena befinden, bei strikte getrenntem Start- und Zielbereich und es herrschte Maskenpflicht. Manchmal herrschte etwas Unsicherheit, wie man sich zu verhalten hatte. Siegerehrungen waren nur für die Elite möglich und auch dort nur im kleinsten Rahmen, was der guten Laune jedoch keinen Abbruch tat. Es gab weder Musik noch Ansagen und trotzdem – oder vielleicht gar deshalb? verlief der Anlass vergnügt und aussergewöhnlich ruhig und friedlich.

Aussergewöhnlich an dieser MOM war auch die professionelle Liveproduktion, die dank der tatkräftigen Unterstützung von SPORTident möglich wurde. 15 Funkposten im Gelände ermöglichten eine Abdeckung, die es sonst nur an einer WM gibt.

Bei der Damen-Elite erreichte Simona Aebersold den ersten Rang, Elena Roos den zweiten und Sofie Bachmann den dritten. Bei der Herren-Elite gewann Martin Hubmann, gefolgt von Daniel Hubmann auf dem zweiten und Jonas Egger auf dem dritten Rang.

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Resultate

Berichterstattung Junioren und Elitekategorien (Grand Slam)

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